Gegendarstellung


Gegendarstellung des Stadtteilladens Lunte zu dem im TIP Berlin (Ausgabe 18/2011) erschienenen Artikel „Ihr werdet schon sehen“ von Katharina Wagner:

Der Artikel mit der Überschrift "Ihr werdet schon sehen" in der Zeitschrift "TIP Berlin" in der Ausgabe 18/2011 enthält unrichtige Behauptungen, die der Stadtteilladen Lunte wie folgt richtig stellt:

1. Die in dem Artikel gemachten Behauptungen lassen den Eindruck entstehen, dass von dem Stadtteilladen Lunte Drohbriefe, Vandalismus (sic!), Kiez-Patrouillen und Pöbeleien gegen Bewohner aus dem Schillerkiez ausgehen. So wird behauptet: (Zitat)
„Drohbriefe, Vandalismus, Kiez-Patrouillen und Pöbeleien auf der Straße: Wie Gruppen aus dem Stadtteilladen Die Lunte im Neuköllner Schillerkiez im Namen von Gentrifizierungskritik mobilmachen gegen Studenten, Künstler und Zugezogene.“

Die Lunte stellt dazu fest: In Wahrheit liegt es den Mitgliedern der Gruppen aus der Lunte fern, Menschen systematisch zu bedrohen und einzuschüchtern. Im Gegenteil - das Ziel des Stadtteilladens ist es, mit Menschen in Kontakt zu treten, konstruktiv zu diskutieren und zur Mitarbeit anzuregen.

2. Weiterhin entsteht in dem Artikel der Eindruck, dass es Passanten von Menschen aus der Lunte verboten werde sich in einer Fremdsprache zu unterhalten. Es heißt: (Zitat)
„Wenn ich mich mit meinen Freunden auf Englisch oder Französisch auf der Straße unterhalte, dann sagt man uns, dass wir gefälligst Deutsch sprechen sollen, schließlich seien wir in Deutschland", sagt Julie Grosche von der PM Galehe. Die Hetze und die Bedrohungen aus dem Umkreis der Lunte zeigen bereits Wirkung.“

Die Lunte stellt dazu fest: Die Aussage, dass man sich auf Deutsch unterhalten solle, stammt nicht von Menschen aus dem Umfeld des Stadtteilladens Lunte. In Wahrheit haben alle Gruppen des Stadtteilladens Lunte eine antirassistische Grundhaltung und stehen für ein Miteinander aller Menschen, egal welcher Herkunft, welcher Sprache und welches sozialen Status. In der Lunte werden auch deswegen diverse Infomaterialien, die in türkischer, französischer, englischer, arabischer und spanischer Sprache verfasst sind, ausgelegt.

3. Es wird behauptet, dass alle Gruppen aus der Lunte außer der Stadtteilinitiative Schillerkiez die Interviewanfragen von Katharina Wagner für TIP Berlin abgelehnt hätten. Die Autorin schreibt: (Zitat)
„Interviewanfragen an die Gruppen, die sich in der Lunte treffen, werden abgelehnt. Zu einem Gespräch bereit ist nur die Stadtteilinitiative Schillerkiez.“

Die Lunte stellt dazu fest: In Wahrheit haben weitere Gruppen, wie die Rote Hilfe Berlin, zu einem Interview eingeladen. Der Termin wurde von Frau Wagner ohne Angabe von Gründen nicht wahrgenommen.

4. Weiter wird behauptet der Stadtteilladen Lunte gebe eine Stadtteilzeitung heraus. So wird im Artikel behauptet: (Zitat)
„Die Kritik und auch die Sorge, die sich in der Stadtteilzeitung der Lunte äußert, findet sich im Stadtbild wieder.“

Die Lunte stellt dazu fest: In Wahrheit wird die Stadtteilzeitung „RandNotizen“ von der Stadtteilinitiative Schillerkiez herausgegeben.

5. Am Ende des Artikels wird über ein Kiez-Theaterstück informiert, wo Bewohner zur Teilnahme aufgerufen wurden. Dazu schreibt die Autorin im letzten Satz: (Zitat)
“Die Lunte schlug die Einladung aus.“

Die Lunte stellt dazu fest: In Wahrheit hat die Verantwortliche des Theaterstückes mehrfach Gespräche mit der Stadtteilinitiative Schillerkiez als eine der Gruppen aus dem Stadtteilladen geführt. Bei der Uraufführung des Theaterstückes am 18. Juni 2011 gab es auch einen Informationsstand der Stadtteilinitiative Schillerkiez.

Berlin, Stadtteilladen Lunte, 26.8.2011